Bei steigenden Effizienz- und Qualitätsansprüchen müssen sich Unternehmen einer zunehmenden Marktdynamik mit wechselnden Herausforderungen stellen.
Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist es nicht mehr sinnvoll, dass Unternehmensaktivitäten als Teil der Linienfunktionen hierarchisch umgesetzt
werden. Erfolgsversprechender sind Organisationen in denen interne oder unternehmensübergreifende Projekte definiert und dort von einem spezialisierten
Team durchgeführt werden. Unabhängig von Art und Größe der Projekte nehmen Planung, wirtschaftliche Rechtfertigung und termingerechte Koordination einen
immer größeren Stellenwert ein. Projekte sollen transparent, effektiv, erfolgreich und rentabel sein. Doch ohne genaue Vorgaben und Spielregeln scheitern
Projekte an genau diesen Maßgaben, mit dem Effekt, dass die Kosten signifikant in die Höhe steigen. Haben Projektbeteiligte keine festen Vorgaben und
Verantwortlichkeiten, wird das Ziel leicht aus den Augen verloren und im schlimmsten Fall nie erreicht.
Als zertifizierter Projekt Manager mit etablierten Praxisbezug aus mehreren Projekten und Programmen, unterstütze ich Sie gerne
in der Definition und
Durchführung Ihres Projekts oder der Auslegung und Einführung Ihres internen Projektstandards.
Abbildung 1: Projekt Management nach PRINCE2
PRINCE® ist ein prozessbasierter Ansatz für das Projektmanagement und stellt eine maßgeschneiderte und skalierbare Methode für das Management jeder Art von Projekten dar.
Die Methode ist in Großbritannien der faktische Standard für Projektmanagement und findet in der ganzen Welt ihre Anwendung.
Die ständige Entwicklung und fortwährende Anpassung der Methodik, trägt erheblich dazu bei, dass PRINCE2 zunehmend auch als internationaler Standard angesehen wird.
Insbesondere die Verknüpfung zu agilen Entwicklungsmethoden wie Scrum schafft zusätzliches Potential. Dabei hängt der Grad der agilen „Infiltrierung“
stark vom Umfeld und der Branche ab.
In Deutschland bestimmen im Moment drei Verbände die Projektmanager-Landschaft. Die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM),
das Project Management Institute (PMI) und die Association in Project Management Group (APMgroup) mit Prince2 (Projects in Controlled Environments).
PRINCE2® ist eine echte „Best Practice“-Managementmethode. Nur Verfahren die praxistauglich und sich somit in der Anwendung bewährt haben, werden in die Methodik
aufgenommen. Dem Nutzer liefert sie dafür definierte Aufgaben (Prozesse), Komponenten und Techniken. Verantwortlichkeiten sind eindeutig definiert,
Dokumentenvorlagen und Methodik bereitgestellt, so dass das Handwerkszeug für die Durchführung von Projekten zur Verfügung steht. Die Vorgehensweise und
Erfüllungsgrade sind skalierbar („Tailoring“) und somit für jede Projektgröße und für alle Arten von Projekten geeignet. Mit Bereitstellung einheitlicher
Begrifflichkeiten und deren Definition im Ablaufmodell bringt PRINCE2® ein gemeinsames Verständnis und standardisierte Vorgehensweise ins Projekt.
Zur systematischen Führung wird über dem Projektmanager ein Lenkungsausschuss als Kontrollorgan installiert, der aus Auftraggeber, Benutzer- und
Lieferantenvertreter besteht. Damit besteht eine eindeutige Kunden-Lieferanten-Umgebung, bei der ein wirtschaftlicher Nutzen des Projekts in allen Phasen
die Ausgangsbasis der Betrachtungen ist.
Zur Initiierung eines Projekts, hat der Business Case eine zentrale Bedeutung. Er dient dem Lenkungsausschuss als Steuerungsinstrument und ist die wichtigste
Informationsquelle für ein Projekt. Die Entscheidung für ein Produkt und dessen Herstellung im Projekt, basiert auf einem haltbaren Business Case.
Der Auftraggeber ist für das Erreichen des Business Case Verantwortlich und somit dessen Eigentümer. Er kann die Erstellung und Pflege an den Projektmanager
delegieren, doch es liegt in der Verantwortung des Auftraggebers, dass der Business Case laufend auf seine Gültigkeit hin überprüft wird.
Nach der Eingangsvoraussetzung des PRINCE2® Phasenmodells mit definierten Leistungen bei den Phasenübergängen, sollte kein Projekt ohne einen
zufriedenstellenden Business Case unternommen werden. Der Auftraggeber bekommt mit dem Business Case ein wirksames Steuerungsinstrument in die Hand,
das die wichtigste Frage beantwortet, ob das Projekt sich wie geplant im Zeit- und Kostenrahmen befindet.
PRINCE2® liegt der Ansatz einer produktbasierten Planung zu Grunde. Es werden Produkte und die erbrachte Leistung in einem Projekt betrachtet und nicht die
Tätigkeiten. Durch Unterteilung eines Projekts in Managementphasen mit definierten Phasenübergängen, die an Stelle von technischen Phasen treten, wird die Lenkung
des Projekts durch das Management ermöglicht. Erst nach erfolgreichem Abschluss eines Quality Gates und dessen Akzeptanz durch den Lenkungsausschusses, darf eine neue Phase
des Projektes gestartet werden.
„Scrum“ als eine agile Methode wurde ursprünglich für die Softwareentwicklung konzipiert, gewinnt aber mittlerweile weit darüber hinaus auch in der physischen Produktentwicklung an Bedeutung. Anstatt von einer vorgegebenen Menge an gewünschten Leistung auszugehen und durch deren Abschätzung den Zeitpunkt der Fertigstellung des Produktes zu ermitteln, wird vom Entwicklerteam abgeschätzt, welche Ergebnisse oder Features in einem vorgegebenen Zeitraum als Produkt realisiert werden können.
Abbildung 2: Agiles Projekt Management (PRINCE2 mit SCRUM)
Wie auch andere agile Methoden betont „Scrum“ Commitment, Fokussierung, Offenheit und Respekt und fördert damit direkte Kommunikation und kurze
Feedback-Schleifen. Es setzt außerdem, was nicht für alle agilen Methoden gilt, auf die Selbstorganisation in motivierten Teams in den Sprint Segmenten.
Agiles Projekt Management bietet sich an, bei schlechter Kommunikation zwischen Entwicklern und „Kunden“. Wenn häufige, nachträgliche Änderungen an Anforderungen
und Spezifikationen zu erwarten sind. Wenn der Projektfortschritt wenig transparent ist, aber die Planeinhaltung über Allem steht.